Bettwanzen

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Junge mit Bettwanzenstichen

Bettwanzen Symptome

Die zu der Gruppe der Insekten und der Gattung der Wanzen gehörende Bettwanze ist ein Parasit. Das bedeutet, dass sie zur Eireifung und damit Vermehrung der Spezies genauso wie die Zecke, die Stechmücke oder die Laus das Blut von Säugetieren benötigt. Aus diesem Grund ist sie wie viele andere Insekten auch ein Kulturfolger, sie hält sich also erfolgreich in der Nähe von Menschen, ihren Haustieren und ihren Behausungen auf. In jüngerer Vergangenheit konnte leider wieder ein vermehrtes Auftreten von Bettwanzen festgestellt werden. Grund dafür ist möglichweise die Globalisierung in unserer Welt: Distanzen werden geringer, Kontinente und ferne Länder mit ihren Kulturen sind dadurch leichter erreichbar, die Verschleppung von Bakterien und Viren sowie die Verbreitung von Schmarotzern (Parasiten) geschieht schneller und einfacher. Ein Bettwanzenbefall muss keineswegs etwas mit mangelnder Hygiene zu tun haben.
Welches sind nun die typischen Symptome bzw. Spuren für einen Bettwanzenbefall?

Bettwanzen Symptome am Körper

Bettwanzen Symptome - Hautrötungen und Hautschwellungen

Je nach blutsaugendem Insekt wird zwischen beißend-saugenden und stechend-saugenden Mundwerkzeugen unterschieden. Damit das Blut nicht sofort gerinnt, muss das Insekt durch seine Mundwerkzeuge einen gerinnungshemmenden Stoff injizieren, weshalb der menschliche Körper mit Rötungen, Schwellungen und/oder Juckreiz an der betreffenden Stelle reagiert.
Je nachdem, wie empfindlich die betroffenen Personen reagieren, zeigen sich bei Wanzen - ebenso wie bei Mückenstichen - nur leichte Rötungen, aber auch größere Schwellungen und starker Juckreiz sind möglich. Sehr wenige Menschen reagieren wie bei Bienen- oder Wespenstichen stark allergisch, was ohne Behandlung zu einem anaphylaktischen Schock führt - dies ist eine Autoimmunreaktion des Körpers, die zu Atem- und Herzstillstand führen kann. Die meisten Menschen reagieren jedoch kaum oder gar nicht auf den Biss der Bettwanze.

Bettwanzen Symptome - Wanzenstraße

Wanzen müssen immer mehrere Stiche setzten, um ein geeignetes Blutgefäß zu finden, weshalb die Bettwanzen Symptome am Körper nicht aus Einzelstichen, sondern aus einer sogenannten Stichstraße oder Wanzenstraße bestehen. Mit diesen reihenartig angeordneten Bissstellen unterscheiden sich Wanzenbisse von denen anderer Insekten.

Bettwanzen Symptome auf unbedeckter Haut

Typisch ist auch, dass eine Wanzenstraße nicht an Stellen gesetzt wird, an denen der Körper nachts durch Nachthemden oder Pyjamas bedeckt ist. Wanzen bevorzugen freie Hautstellen, wie Hände, Füße, Hals und Gesicht und Teile von Armen und Beinen.

Bettwanzen Symptome - Blutflecken

Die Bisswunde selber blutet bei den meisten Menschen sehr wohl, allerdings nur minimal, was winzig kleine Blutflecken auf der Bett- oder Nachtwäsche hinterlässt.

Bettwanzen Symptome - Häutungsreste

Jedes Insekt muss sich - vor allem im Larvenstadium - regelmäßig häuten um zu wachsen, da es sich bei seinem Panzer um ein Außenskelett handelt und dieser nicht mitwachsen kann. Die Reste dieser Häutungen sind ebenso wie die keinen Blutflecken in der Bettwäsche zu finden.

Bettwanzen Symptome - Geruch

Wanzen im Allgemeinen sind für ihren Geruch bekannt. Dieser dient ihnen sowohl zum Finden eines Geschlechtspartners als auch zur Verteidigung vor Fressfeinden. Die Bettwanze sondert ebenso ein Drüsensekret ab, das von Menschen als unangenehm süßlich beschrieben wird. Auch dieses gilt als eines der typischsten Bettwanzen Symptome.

Bettwanzen Symptome - Wanzenkot

Manche sensible Menschen, die längere Zeit wach im Bett liegen spüren die Wanzenbisse ähnlich einem Mückenstich, den man im Wachzustand ebenso wahrnehmen kann.
Ein weiteres der typischen Bettwanzen Symptome ist der Wanzenkot. Es handelt sich dabei um sehr kleine, schwarze, hartnäckige Punkte im Bett oder an sonstigen Verstecken der Wanzen im Schlafzimmer. Sie lassen sich ähnlich Fliegenkot nur schwer entfernen, auf jeden Fall nicht mit reinem Wasser. Es bedarf Reinigungsmittel und einiges an Kraftaufwand, um den Kot von glatten Flächen zu entfernen. Diese Kotpunkte können sich auch auf dem menschlichen Körper befinden.

Welche Verstecke suchen Bettwanzen typischerweise auf?

Eine Bettwanze ist viel seltener zu Gesicht zu bekommen als sonstige Parasiten. Sie bevorzugt die Deckung durch die Dunkelheit. So baut sich das Insekt seine Nester bevorzugt in Möbelritzen, in Spalten und Fugen von Böden, in Teppichen und unter Matratzen. Auch lose Wandtäfelungen und nicht mehr klebende Tapetenstellen dienen der Wanze als Nest. Bettwäsche und hier insbesondere Falten und Reißverschlüsse sind sichere und schwer zu entdeckende Nistplätze.
Wanzen mögen auch Nachtkästchen, die Schubladen und Fächer mit Schlupflöchern bieten, die es ihnen erlauben, des Nachts unbemerkt zu ihren Opfern zu kommen und nach dem Biss wieder zu verschwinden. Auch Bohrlöcher in Wänden, elektrische Schalter, Steckdosen und Bilderrahmen bieten willkommene Verstecke. Bettwanzen konnten auch in Deckenlampen und Jalousiekästen entdeckt werden.

Wie alle anderen blutsaugenden Insekten finden sie ihre Opfer durch die gleichwarme Körpertemperatur von 37 Grad und den typischen Buttersäure-Geruch, der Säugetieren anhaftet. Ähnlich wie bei Kopfläusen sind Orte, an denen viele verschiedene Menschen aus möglichst verschiedenen Ländern zusammenkommen, am meisten für einen Befall durch Bettwanzen prädestiniert. Dazu gehören Gasthöfe, Jugendherbergen, Ferienhäuser und Hotels. Wanzen verbergen sich in der Wäsche der betreffenden Personen und können so im Reisekoffer von einem Ort zum anderen gelangen.

Es gibt, um einen Befall sicher festzustellen, mehrere Möglichkeiten:

  • Suche nach Nestern auf Verdacht: Aufheben von Matratzen, Überprüfen von Spalten und Ritzen, Feststellen von unangenehmen Gerüchen, Spurensuche nach Kot, Häutungsresten, Stichstellen. (Auch Schlafplätze von Hund und Katze sind warme, bevorzugte Nistplätze.)
  • Professionelle Monitor-Fallen, die laut Erfahrungsberichten bislang die Konsumenten leider nicht hundertprozentig überzeugen konnten.
  • Anbringen von doppelseitigem Klebeband um das Bett und andere sensible Stellen, auf denen Häutungsreste, Kot oder auch Wanzenreste klebenbleiben.

Mit freiem Auge ist die Wanze mit ihrem flachen Körper und ihren vier bis sechs Millimetern Körperlänge einigermaßen gut zu erkennen, ihre winzigen, weniger als einen Millimeter großen Eier, von denen jedes Weibchen täglich mehr als zehn legt, allerdings nicht.

Wer einen Wanzenbefall sicher festgestellt hat, muss so schnell wie möglich etwas gegen die Blutsauger unternehmen. Dazu zählen Selbstversuche und - wenn diese nicht fruchten - der Einsatz eines Kammerjägers, der darauf spezialisiert ist.

Selbstversuche: Durch Wanzenfallen und Sprays kann versucht werden, Herr des Problems zu werden. Dazu müssen jedoch nicht nur die Nester vernichtet werden, auch andere Verstecke wie Reisekoffer und Rucksäcke müssen inspiziert werden. Es ist möglich, dass die Wanzen von einer Reise oder einem Hüttenausflug mitgebracht wurden.
Wanzen gehen nicht von selber wieder weg. Es helfen auch keine Mittel wie Lavendelöl, das beispielsweise Motten vertreiben kann. Auch sonstige, biologisch wirkungsvolle Mittel wie extreme Kälte durch Einfrieren oder extreme Hitze wie heiße Föhnluft, die gegen Läuse, Nissen oder andere Blutsauger wirken, helfen bei Wanzen nicht.
Wanzen sind nicht nur sehr unangenehm, sondern können ein sonst hygienisch einwandfreies Unternehmen in den Ruin treiben, wenn sich ein Wanzenbefall herumspricht.
Fachleute wie Kammerjäger kennen den biologischen Lebenszyklus des Tieres und seine typischen Verstecke so genau, dass sie das Problem meist schnell in den Griff bekommen können.

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